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Behind the scenes

Making-of der Werbespots mit Stefanie Heinzmann

By April 16, 2015April 6th, 20222 Comments

Seit einigen Tagen ist Stefanie Heinzmann als Testimonial für Weltbild in verschiedenen TV Spots zu sehen. Kurzweilig und frisch präsentiert sie den neuen eShop und den eReader (ab Juni) frech auf rotem Hintergrund.

Vermeintlich einfache Werbespots. Stefanie auf einer roten Fläche mit weissen Zeichnungen. Fertig.

Wirklich?

Schauen wir genauer hin.

Wir beginnen mit der Vorbereitung

Gemäss geliefertem Storyboard machen wir uns auf die Suche nach einem geeigneten Regisseuren. In diesem Fall brauchten wir jemanden, der nicht nur ein guter Director ist, sondern auch weiss, wo die Möglichkeiten und die Grenzen liegen beim Verbinden von Realbild mit Grafik und Animation. Mit Adrian Wisard hatten wir hier eine super Besetzung, welche alle Wünsche und Anforderungen bestens erfüllt.

Filmproduktion Making-Of TVC frame eleven

Wir hatten auch das Glück, das volle Vertrauen eine super Zusammenarbeit mit der Agentur und mit dem Kunden Weltbild zu geniessen, sodass wir eigene Ideen und Erfahrungen einfliessen lassen konnten.

Vor allem hiess es aber, die Filmproduktion zu organisieren und zu koordinieren:

  • Studio
  • Regie
  • Kamerateam
  • Beleuchter
  • Tonmeister
  • Maskenbildnerin
  • Stylistin
  • Daten-Back-up
  • Equipment
  • etc. etc.

Mit welcher Kamera drehen wir? Was drehen wir wann? Wer braucht wann, wo zu sein? Was soll Stefanie tragen? Bringt sie eigene Kleider, brauchen wir noch welche organisieren? Welche Requisiten werden benötigt? Soll der Koffer schwarz oder doch heller sein? Nehmen wir den Ton auf dem Set auf oder wird doch im Studio nachvertont?

Equipmentlisten, Styling-Vorschläge, Shootingboards… Alles wurde erstellt, aufeinander abgestimmt und koordiniert. Kein Detail durfte fehlen. Und ich sage euch, es leben die Details! 🙂

Filmproduktion Making-of TVC frame eleven

 

Los geht’s mit dem Dreh

Gedreht wurde alles im Studio auf dem so genannten Greenscreen. Das heisst, Stefanie steht vor grünen Flächen, sodass wir sie in der Postproduction gut vom Hintergrund trennen und auf unseren grafischen, roten Background setzen können.

Greenscreen heisst vor allem eins: das Filmset muss sehr gut und gekonnt ausgeleuchtet sein. Sonst flucht der Editor bei der Bildbearbeitung ungemein!

Das wollten wir natürlich verhindern. Entsprechend standen zwei Beleuchter im Volleinsatz um Stefanie stets ins richtige Licht zu rücken. Während sie sich selbst noch in der Garderobe in Schale warf, standen auch immer wieder mal Doubles auf Position, um alles möglichst schnell drehbereit zu haben.

Filmproduktion Making-of TVC frame eleven

Und dann ging’s los… Take um Take. Einer nach dem anderen. Volle Konzentration, damit wir auch nichts vergessen aufzunehmen und die Continuity am Schluss nicht funktionieren würde.

Continui was?! Kein (oder fast kein) Werbespot und kein Film wird am Stück gedreht. Die Bilder werden zusammengeschnitten. Und selten in der chronologischen Reihenfolge des Spots gedreht. Für Script und Regie heisst das, ständig zu wissen: wo waren wir im Take davor? Bzw. wo war Stefanie im Take davor? Braucht sie eine Bewegung weitermachen? Hört man sie hier nur oder sieht man sie auch? Haben wir noch Variante B und C, falls A am Schluss gar nicht so gut wirkt?

Filmproduktion Making-of TVC frame eleven

Für Stefanie hiess das vor allem, geduldig allen Wünschen der Regie immer und immer wieder nachkommen. Denselben Satz bitte doch nochmals mit wegdrehen am Schluss. Und dann nochmals, aber etwas später wegdrehen. Und dann machen wir’s noch ohne wegdrehen…

Während ich versuchte auch bei Take Nummer „keine Ahnung mehr“ konzentriert zu bleiben, reihte sie locker leicht und immer mit einer grossen Portion Humor eine Variante an die andere.

Oft ist es die Crew oder die Aufnahmeleitung, welche die Hauptdarsteller bei Laune zu halten versuchen. Hier war es genau umgekehrt. Mit ihrer fröhlichen und authentisch frischen Art unterhielt Stefanie das ganze Set. Da konnte der Tag noch so lange sein. Sie war stets präsent und hatte gute Laune. Ich kann nur sagen: So macht arbeiten richtig Spass!

Umso mehr, wenn man dann noch ein Privatkonzert erhält, da wir Bilder brauchten, wie sie singt. Danke Stefanie! 🙂

 

Filmproduktion Making-of TVC frame eleven

 

Ab in die Postproduction

Nach zwei Tagen erfolgreichen Filmens zurück in der Editing Suite mit knappen 400GB Bildmaterial. Was nun?

  • Aussortieren
  • Rohschnitt erstellen
  • Animationen grob anlegen
  • Schnitt mit Kunde final definieren
  • Stefanie vom grünen Hintergrund trennen
  • Stefanie noch schöner vom Hintergrund trennen
  • Stefanies Haare noch schöner vom Hintergrund trennen
  • Stefanie auf den roten Hintergrund setzen
  • Stefanies Haare noch besser auf dem roten Hintergrund aussehen lassen
  • Die Animationen im Detail umsetzen
  • inzwischen die eBooks Bestseller praktisch auswendig kennen
  • auch die DVDs ohne Probleme aufzählen können
  • Stefanies Haare doch nochmals optimieren
  • die weissen Doodles einfügen
  • Color grading machen, sodass Stefanie nicht bleich aussieht
  • Da ist noch was in Stefanies Haaren!
  • noch mehr Doodles einfügen
  • Jetzt sehen Stefanies Haare auch gut aus
  • Ton im nach Werbespot-Standards mischen lassen
  • Film on Air schicken!

Weder im Compositing noch in der Animation kenne ich mich so gut aus, dass ich alles noch weiter im Detail erklären könnte. Dies zu lesen macht auch nicht so Spass.

Deswegen zeigt ein kurzer Making-of-Movie, dass vermeintlich einfache Spots doch auch aufwändig sein können. Spot ab! 🙂

 

2 Comments

  • Janka sagt:

    was muss man tun um dabei zu sein ?

  • Livia sagt:

    @Janka solche Drehs finden immer ohne Zuschauer statt, damit alle Beteiligten effizient und zügig arbeiten können. Am besten steigst du deshalb beruflich in die Filmproduktion ein, dann kannst du immer wieder dabei sein 🙂