Die Suche nach einem Wireless Director’s Monitor in einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis war alles andere als einfach. Ich erkläre euch, was für uns bei der Auswahl wichtige Faktoren waren.
Für Filmproduktionen, bei denen wir beim Kunden vor Ort und an unterschiedlichen Locations unterwegs sind, muss unser Equipment möglichst kompakt, mobil und natürlich vor allem kabellos sein. So auch der Director’s Monitor. Eines möchte ich aber schon vorwegnehmen: Auf die Auswahl des Monitors gehe ich in diesem Beitrag nicht weiter ein. Wir verwenden den 702 Bright Full HD Field Monitor von SmallHD.
Wireless Transmitter / Receiver
Nach einem kurzen Research im Internet wird mir schnell klar: Auflösung, Übertragungsgeschwindigkeit sowie die Reichweite des Signals sind unter anderem ausschlaggebend für den Preis. Logisch! Und die Preise steigen rasant. In der mittleren Preis-Range liegt der Wireless Monitor von SmallHD mit dem integrierten Teradek Sidekick II Empfänger. Rechnet man Case, Wireless Sender sowie V-Mount Batterien dazu, liegt man schnell bei 7-8k. Ein doch eher stolzer Preis für kompakte Produktionen wie wir sie oftmals haben.
Ich suche also weiter und stosse dabei auf einen wesentlich günstigeren Transmitter von Nyrius. Der Wireless HDMI Transmitter und Receiver überträgt FullHD Bilder mit einer Reichweite von bis zu 30 Metern. So verspricht es der Hersteller. Kostenpunkt: $250 und rund 2’300 CHF günstiger als der bereits oben erwähnte Teradek Bolt XT 500 SDI/HDMI Wireless TX/RX. Natürlich auch mit einer beeindruckenden Reichweite von bis zu 150 Metern Sichtlinie.
Stromversorgung
So weit so gut. Aber wie bespeise ich nun den Monitor sowie den Empfänger gleichzeitig mit Strom? Ich möchte keine schweren und teuren V-Mount Batterien verwenden. Der 702 Bright Monitor kann nämlich ohne zusätzlicher battery plate mit Sony L Series und Canon LP-E6 Akkus mit Strom versorgt werden. Ich teste dafür den preisgünstigen Sony NP-F Akku von subtel. Er verfügt über einen zusätzlichen USB-Output. Hier schliesse ich den Empfänger an. Für den Sender entscheide ich mich für eine kleine und handliche Powerbank mit 5000mAh, denn sie soll einfach auf der Kamera angebracht und ausgetauscht werden können.
Das Ganze an ein simples Rig montiert, lässt sich komfortable in der Hand tragen, auf einen Tisch legen oder auch auf ein Stativ befestigen.
Fazit
Für unsere Zwecke ist dieser Kunden- oder Regiemonitor ideal und so auch beim Ausleuchten vom Set immer wieder eine grosse Hilfe. Hinzukommt, dass wir den Wireless-Monitor nun auch an grösseren Drehs als Second Screen einsetzen können.
Die leichte Verzögerung ist für uns nicht weiter störend, da wir den Monitor nicht auf beispielsweise einem Rig oder als Operator verwenden. Dicke Wände und Stockwerke unterbrechen das Signal ziemlich schnell. Solange man ich Sichtweite des Senders bleibt, funktioniert es aber einwandfrei und gemäss Angaben des Herstellers.
Die Laufzeit der Batterien überzeugen: Der Monitor und Receiver ausgestattet mit zwei Sony NP-F Akkus von subtel haben genug Power für einen vollen Drehtag. Die Powerbank vom Receiver mussten wir kurz vor Drehschluss noch auswechseln, hat also knapp gereicht.
Kosten und Leistung stehen für uns bei diesem Set-up definitiv in einem guten Verhältnis. Hier eine kurze Zusammenfassung der einzelnen Komponenten:
Wireless-System
ARIES Pro Wireless HD Video Transmitter & Receiver
CHF 250.00
Akkus
Sony NP-F von subtel (4 Stück) & Powerbank (2 Stück)
CHF 270.00
Rig & Kabel
Camvate Handle Grip, div. Kabel
CHF 170.00