
Wer für seinen Film schon mit frame eleven zu tun hatte, der kennt sie: Marcs Scribbles. Sie haben inzwischen Kultstatus erreicht. Kein Projekt ohne die Skizzen von Marc! Bei jedem Gespräch, bei jeder Besprechung, bei jedem Brainstorm, Marc schreibt keine Notizen, er zeichnet sie. Ist er am Telefon, so schreibt er sich die wichtigen Informationen nicht auf. Er malt sie.
Unser Team hat die Scribbles längst als eigene Sprache in die internen Abläufe integriert. Scribblish oder so. In Zeiten von unzähligen trockenen Emails eine auflockernde Sprache für uns alle. Grund genug den „echten Marcs“ eine kleine Hommage zu widmen.
Kleine grosse Kunstwerke
Er sitzt am Tisch, hört geduldig zu, vielleicht stellt er ein paar gezielte Fragen. Und eigentlich ist er bereits vertieft. Vertieft in seinem Kopfkino, vertieft in den Bildwelten, die aus all den Informationen und Gedankenfetzen entstehen. Und bevor sie überhaupt zu Ende gedacht sind, sind sie schon auf Papier. Marcs Hand zeichnet zeitgleich, wie er denkt. Ist seine Hand die Verlängerung seines kreativen Hirns?
Vielleicht sind die Striche für alle anderen am Tisch noch etwas unkonkret, oder gar verwirrend. Doch es sind eben doch die Wichtigen, die Relevanten, die da sind. Dies zeigt sich jeweils ganz am Schluss. Dann, wenn alle anderen auch in seiner Welt angekommen sind.
Er sei ein visueller Mensch, sagt Marc von sich selbst. Was eignet sich da besser als Bilder, um seine Gedanken mit dem restlichen Team auszutauschen? Vor allem, wenn man gestalterisch so begnadet ist. Ich gestehe, bei mir verstehen alle bestimmt mehr, wenn ich ihnen meine Ideen verbal oder mit bestehenden Beispielen erkläre. Bildnerisches Gestalten, wie es bei mir in der Schule hiess, war noch nie meine Stärke. Bei Marc jedoch, entstehen innert kürzester Zeit kleine grosse Kunstwerke!
Marc selbst würde sie selbst nicht so bezeichnen. Für ihn sind es Notizen. Gedanken zu Blatt gebracht. „Visual recordings“. Wie oft schon recherchierte er in seinen „Notizen“ aus all den Produktionssitzungen. Denn ein Bild sagt eben doch mehr als 1000 Worte. Ein Bild triggert Erinnerungen. Erinnerungen an die Situation, an die Erwartungen, die Gefühle und Wünsche (des Kunden), welche besprochen wurden.
Ein Film ist Emotion
Ganz erstaunt über die Bildwelt, die während einer Sitzung entstehen können, kommt es immer wieder vor, dass Kunden Marcs Bilder behalten möchten. Meist jedoch wandern sie in seinen Projektordner. Gut gehütet bis zur Fertigstellung des Films. Ja nicht wegwerfen! Denn wie oft nur zückt man sie, um wieder an die Stimmung und die Wünsche erinnert zu werden. Gerade dann, wenn wichtige Entscheide im Produktionsprozess anstehen. (Ein kleiner Einblick in den Produktions- und Konzeptionsprozess gibt’s in diesem Blog-Eintrag hier.)
So sind es oft die allerersten Scribbles vom ersten Telefonat oder dem ersten Kontakt, welche sich als sehr wichtig erweisen, um das richtige Verständnis für den Kunden und für dessen Film zu haben. Filme sind eben doch Emotionen.
Und auch wenn Marc mit seinen Bildern eher Ansätze zeichnet, so ist er immer wieder (positiv) überrascht, wie nah die Bilder im Video an seinen ursprünglichen Zeichnungen sind. Vielleicht haben seine Werke auch etwas Hellseherisches! Oder sie sind einfach das geniale Medium, um sich im Team auszutauschen.
Wie auch immer. Wer ebenfalls einen echten Marc bei sich hängen haben möchte, darf sich gerne mit uns in Kontakt setzen! 🙂
Und hier ein paar Beispiele aus Storyboards von aktuellen Projekten: