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Frame Insight

Das Vokabular der Filmproduktion

By Juli 25, 2017Februar 27th, 20234 Comments

Ja, hier ist es! Das grosse Nachschlagewerk für jegliches Vokabular, das in der Filmproduktion zum Alltag gehört.

Während wir Film-Experten manchmal mit Begriffen um uns schlagen, welche für uns völlig alltäglich und geläufig sind, stiften wir beim Kunden vielleicht mehr Verwirrung als Klarheit. Dem soll hier Abhilfe geschaffen werden!

2D AnimationEine zweidimensionale Animation. (Beispiel)
3D AnimationEine dreidimensionale Animation. (Beispiel)
Abnahme(n)Kontroll-Schauen des Videos mit anschliessendem Feedback zurück an die Produzenten.
AnimaticEin Animatic wird auf Basis eines Storyboards erstellt. Dazu werden Bilder aus dem Storyboard animiert oder aneinandergefügt und allenfalls noch Kamerafahrten und Zoom-In / Zoom-Outs simuliert. So erhält der Betrachter ein Gefühl für den Rhythmus und das Timing des Films. Übergänge und Details sind noch in keiner Weise integriert.
AuflösungAnzahl Pixel in einem Bild. Je höher die Auflösung / je mehr Pixel, desto detailreicher die Wiedergabe eines Objektes im Bild, da feinste Farbabstufungen abgebildet werden.
AusspielenDas Exportieren / Rechnen eines Filmprojekts aus dem Schnittprogramm in einen fertigen Film im gewünschten Format.
BannerKleines Werbefenster auf einer Homepage. Sie können ganz verschiedene Formen und Grössen haben.
BildrechteDie Rechte am (bewegten) Bild und entsprechend an der Nutzung des (bewegten) Bildes.
BillboardEin kurzes Werbefenster vor TV-Sendungen, welches dem Sponsor der Sendung zur Verfügung steht, sich als Sponsor zu präsentieren.
Blue ScreenEin blauer Hintergrund, auf dem Personen oder Objekte gefilmt werden, um sie danach freizustellen und in eine andere Bildumgebung zu setzen.
Broadcast-Safe ColorsDer Computermonitor kann viel mehr Farben darstellen als ein NTSC oder PAL Analog-Video. Broadcast-Safe Colors sind Farben, die im Fernsehen richtig dargestellt werden können und somit safe sind.
BuyoutKauf eines Nutzungsrechts (z.B. für einen Sprecher, Schauspieler, Komponisten,...)
CGIComputer-Generated Imagery. Zu deutsch: Computergeneriertes Bild. 3D Computer Grafiken, welche in eine Realbild-Szene integriert werden und als solches nicht erkennbar sind bzw. es so aussieht, als wären sie Bestandteil der Originalszene.
Close-upKameraeinstellung, bei der die Person oder das Objekt im Bild sehr nah gezeigt wird.
CMYKCyan Magenta Yellow und Schwarzanteil (Key). Jede dieser vier Komponenten hat einen bestimmten Wert, zusammen bilden sie den expliziten Farbwert eines Farbtons. Cmyk ist die Einheit bei Farbwerten im Druck.
Color CorrectionDas Anpassen und Verändern der Farben eines Bildes. Dies ist einer der finalen Schritte der Postproduktion mit Hilfe dessen dem Film ein spezifischer Look gegeben werden kann. Siehe auch Grading.
CompositingDas Anordnen und Gestalten der verschiedenen Bildebenen (bspw. Filmbild, 3D Elemente, Visuelle Effekte, Grafik und Typographie) in ein ganzes, in sich stimmiges Bild.
Cropping / CroppenDas Beschneiden eines Bildes.
DOPDirector of Photography. Zu deutsch: Der Kameramann bzw. jene Person, die verantwortlich für das Bild ist.
DpiDots per inch. Die Masseinheit für die Auflösung aus der Drucktechnik.
eBoardDigitale Werbeträger im Querformat. Ein grosses Werbeplakat aber mit Bewegtbild sozusagen. Meist an Bahnhöfen zu sehen.
EditDer Schnitt eines Filmes / der Vorgang des Video-Schneidens. Bezeichnet einzig das Erarbeiten des Ablaufs der Bilder, ohne das Bild in Farbgebung oder mit Grafikelementen bearbeitet zu haben.
EinlesenDas Importieren der rohen Filmdaten von der Speicherkarte der Kamera in das Bildbearbeitungsprogramm.
Encoding Zu deutsch Encodierung / encodieren. Das Rechnen / Ausspielen einer Video-Datei in einem bestimmten Format.
ePanelDigitaler Aussenwerbeträger in Full-HD-Qualität und in Hochformat. Ein grosses Werbeplakat in Hochformat und mit Bewegtbild sozusagen. Oft zu sehen in Einkaufshäusern oder am Bahnhof.
Flare (Lens Flare)Zu deutsch: Linsen-Lichtschein. Diese entstehen durch das Reflektieren der Sonne an einer oder mehreren Linsen im Objektiv. Lens Flares können als Stilmittel eingesetzt werden.
Format (File-Format)Art der Datei, bspw: .mov, .jpg, .mp4, .png, .eps, .gif, ...
FrameDas Einzelbild, deren Abfolge (meist zwischen 24 und 30 in der Sekunde; s. fps) einen Film generieren.
Framerate / fpsAnzahl frames (Einzelbilder) pro Sekunde, fps = frames per second. Es gibt drei Hauptstandards beim Film und Fernsehen: 24, 25 und 30fps (oft als 24p, 25p oder 30p angegeben).
FreistellenDas Loslösen eines Objektes aus dem restlichen (Hintergrund-)Bild, sodass es alleinig bearbeitet werden kann.
GIFAbkürzung für Graphics Interchange Format. Einzelbilder die übereinanderliegend in einer Datei abgespeichert und in der Vorschau oder dem Webbrowser als Animation dargestellt werden.
GradingDas Anpassen und Verändern der Farben eines Bildes. Dies ist einer der finalen Schritte der Postproduktion mit Hilfe dessen dem Film ein spezifischer Look gegeben werden kann. Siehe auch Color Correction.
Green ScreenEin grüner Hintergrund, auf dem Personen oder Objekte gefilmt werden um sie danach freizustellen und in eine andere Bildumgebung zu setzen.
Grösse vs. Gewicht eines BildesDie Grösse bezieht sich auf die eigentliche messbare Grösse von Breite und Höhe eines Bildes. Das Gewicht zeigt sich über die Anzahl Bytes, die ein Bild hat. Je schwerer ein Bild, also je mehr Information in einem Bild steckt, um so mehr KB / MB oder GB wird es haben.
Halbnahe KameraeinstellungKameraeinstellung, bei der die Person im Bild von der Hüfte bis zum Kopf gezeigt wird.
Keying (oft verdeutscht: "keyen") Das Freistellen des Objektes oder der Person vom grünen oder blauen Hintergrund, wenn mit Green / Blue Screen aufgenommen.
KomprimierungEine Methode, um die Datenmenge / das Gewicht der Datei zu verringern. Detaillierte Bildinformationen werden zusammengefasst, die Bildqualität sinkt. Je nach Qualität des Ursprungsbildes und je nach Grösse der Enddatei, ist der Qualitätsverlust gar nicht bis gut sichtbar.
KonvertierenVon einem Format in ein anderes Format umrechnen.
LayoutEin grober Entwurf.
MaskeEine zusätzliche Ebene im Bild, welche in Form und Grösse frei bestimmbar ist und eingesetzt wird, um einzelne Anpassungen und Veränderungen im Bild zu machen.
Maskenbildner/-inPerson auf dem Filmset, welche die Darsteller schminkt und frisiert.
MasterDie finale, fixfertige Film-Datei, die veröffentlicht wird.
MediaplanÜbersicht über die anstehenden Werbemassnahmen und Schaltungen. Auflistung der verschiedenen Kanäle (TV, Online, Radio etc.) und dazugehörige Veröffentlichungsdaten sowie Liefertermine.
MoodbilderBilder, welche die Stimmung und die Art wiedergeben sollen, welche die effektiv produzierten Bilder haben werden.
MoodboardÜbersicht und Aufstellung der verschiedenen Moodbilder.
MoodmusikMusik aus Katalogen, die verschiedene Verleger eigens zur Filmvertonung anbieten.
MorphingEin Bildumwandlungs-Verfahren, bei dem ein Objekt (z.B. ein Gesicht) stufenlos von einer Form in eine andere überführt wird.
Motion BlurZu deutsch: Bewegungsunschärfe. Ein Effekt, der durch Bewegung der Kamera oder eines Objektes während der Aufnahme entsteht.
Motion GraphicsAnimierte grafische Bilder, von sich bewegender Typografie bis hin zu von Grund auf entwickelten Characters. Der Aspekt des Designs steht stärker im Vordergrund als ein fotorealistisches Abbild. (Beispiel)
OFF-SprecherDie Stimme, welche einen erzählenden Text zum Bild spricht.
OFF-TextText, der in der Tonspur über das Bild gesprochen wird.
ON-SprecherDie Stimme zu einer Person im Bild.
ON-TextText, der die Person im Bild selbst spricht oder denkt.
PackshotSehr prominente Abbildung eines Produkts / einer Verpackung. (Beispiel)
Picture LockBedeutet, dass der Bildschnitt (siehe auch „Edit“) feststeht und nicht mehr geändert wird. Nach diesem Schritt kann der Film in die Postproduktion (Grading, Tonbearbeitung, Graphics) übergehen.
PixelDer kleinste Baustein eines Bildes. Jeder Pixel enthält einen expliziten Farbwert, je mehr Pixel in einem Bild umso genauer / detailreicher wird dieses Bild. (s. Auflösung).
Point of ViewGefilmt aus der Perspektive einer Person, als ob die Kamera die Augen wären.
PostproductionDie digitale Bildbearbeitung am Computer. Die "Nachproduktion", nachdem gefilmt wurde.
PpiPixel per inch. Die Relative Auflösung eines Fotos. Je mehr Pixel pro Zoll bzw. je höher die Auflösung desto detailgenauer das Bild also.
PreproductionJegliche Vorbereitung bevor man in die eigentliche Produktion geht (sprich zu drehen beginnt).
ProxyUm die Arbeit mit grossen Dateien in der Postproduktion zu beschleunigen, können aus dem bestehenden Rohmaterial komprimierte Files, sogenannte Proxies, erstellt werden.
RekoKurz für Rekognoszierung (die Erkundung). Das Auskundschaften des Drehorts während den Drehvorbereitungen. Meist sehr zu Beginn der Drehvorbereitungen, da die gewonnenen Erkenntnisse für die Produktion sehr relevant sind.
RendernDer Rechnungsprozess bei animierten Bildern (2D oder 3D) oder bei zusammengesetzten Bildebenen (bspw. Realbild mit Grafikebene).
RGBRot Grün Blau. Jede dieser Farben hat einen bestimmten Wert, zusammen bilden sie den expliziten Farbwert eines Farbtons. RGB ist die Einheit bei Farbwerten auf digitalen Bildschirmen.
Safety (Text-Safety)Bereich am Bildrand, der möglicherweise abgeschnitten wird und der dadurch als "sichere Pufferzone" gilt, in dem nichts sein darf, was nicht abgeschnitten werden dürfte.
ScribblesSkizzen / Entwürfe meist in sehr kurzer Zeit mit einem Stift auf Papier gebracht.
ScriptDer zum Film gehörende Text, entweder als Drehbuch oder dann als Off-Text.
Sendemaster/-fileDie für eine TV-Ausstrahlung aufbereitete Video-Datei (inkl. Sendebalken, richtigen Timings und den richtigen Farbcodes.)
Slow MotionZeitlupe. Verlangsamt abgespieltes Bewegtbild. (Beispiel)
Sound Effects (SFX)Soundeffekte werden im Film als Ausdruckmittel eingesetzt. Zusätzlich zum Sprecher/Dialog und der Filmmusik dient der Soundeffekt zur Vertonung von natürlichen, künstlichen oder Hintergrund-Geräuschen.
SounddesignDie Tongestaltung. Die gestalterische Arbeit an allen akustischen Elementen mit Ausnahme der Musik.
SoundmixAbmischung der verschiedenen Tonspuren, sodass der Ton stimmig mit dem Bild ist und den entsprechenden Normen entspricht.
Special Effects (SPFX)Technik von aussergewöhnlichen Erscheinungen (Explosion, o.ä.), die für Film oder auch Theater erzeugt werden. Special Effects werden direkt am Drehort erzeugt und gefilmt.
Split ScreenDer Bildschirm aufgeteilt in zwei oder mehrere klar getrennten Bildern, als ob zwei oder mehrere Bildschirme neben einander stünden oder der Bildschirm geteilt wäre. (Beispiel)
Steady CamEine Trage-Konstruktion für den Kameramann, mit der die Kamera bei jeglichen Bewegungen stets ruhig bleibt und weder Zittern noch Schläge im Bild ersichtlich sind.
StockfootageBildmaterial aus einem (Online-)Katalog.
StoryboardDas Drehbuch Schritt für Schritt in Bildern und Text erzählt.
StyleframeEin gestaltetes Einzelbild zur Bestimmung des finalen Looks.
TakeEine Variante / ein Durchlauf einer Szene bei Dreharbeiten. Von"und action" bis "cut!" ist ein Take.
Time CodeDie Zeitangabe in einem Film anhand von Stunden, Minuten, Sekunden und Frames. Beispiel: Start des Films ist bei 00:00:00:00 (Stunden, Minuten, Sekunden, Frames), Ende des Films ist bei 00:01:30:20 (0 Stunden, 1 Minute, 30 Sekunden, 20 Frames)
Ton anlegenDie Tonspur mit der Bildspur zusammenfügen, sodass Bild und Ton synchron sind.
Ton säubernBearbeitung der Tonaufnahmen, sodass keine ungewollten und störenden Nebengeräusche mehr zu hören sind.
TotaleKameraeinstellung, welche den ganzen Körper oder die gesamte Szene erfasst.
TrackingTechnisches Erfassen der Bewegung eines Objektes im Bild. Meist gemacht, um dieses Objekt freizustellen oder neue Objekte im Film zu integrieren. Im Film bedeutet dies, die Position des Objekts mit Hilfe von Software oder manuell in 24 bis 30 Bildern pro Sekunde (s. fps) zu bestimmen.
VektorgrafikIm Vergleich zu Pixelgrafiken ein Bild, das aus Vektoren konstruiert ist. Dank der Vektoren ist das Bild unendlich vergrösserbar. Abgespeichert als .eps (Adobe Illustrator).
VignetteEin runder Rahmen um den Rand des Bildes. Meist dunkel mit einem graduellen Verlauf. Wird eingesetzt um das Auge des Betrachters auf das Wesentliche im Bild zu lenken.
Visual Effects (VFX)Digitale Effekte die, anders wie bei den Special Effects, in der Postproduktion realisiert werden. Damit werden Effekte erzielt, die beim Realdreh nicht oder nur mit sehr viel Aufwand erreicht werden könnten. (Beispiel)
WipeEin Wischeffekt im Bild.
WireframeEin wireframe model ist das drahtgitterartige Konstruieren eines Objektes bei der Computeranimation. Es vereinfacht den Prozess der 3D-Animation. So können wireframes vorab dem Kunden präsentiert und abgenommen werden, bevor diese Objekte texturiert, ausgeleuchtet und animiert werden.

Die Erläuterungen beziehen sich auf die Art und Weise, wie diese Wörter hier in der Schweiz genutzt werden und sind nicht per se korrekte Übersetzungen aus dem Englischen.

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